Sterne lassen oft viel Platz zwischen sich. Wenn man die Sonne mit ihren nächsten Nachbarn auf Haselnussgröße verkleinert, dann sind satte 400 km zwischen ihnen - mit ganz viel Nichts. Ab und zu gibt es aber zumindest visuell interessante Doppelsterne, wie Alkor und Mizar im Großen Bären, der berühmte Augentester. Und bei näherem Hinsehen kann man richtiger Überraschungen erleben...
wie zum Beispiel bei Epsilo Lyrae, dem kleinen Stern östlich vom Hautstern des Sternbildes Leier, der hellen Wega. In guten, luftruhigen Nächten kann es gelingen, zwei kleine Sternchen zu sehen. Spätestens im Feldstecher sind sie zu erkennen. In einem mittleren Teleskop kommt dann meist das große "Aaah": die beiden sind nochmals ein Doppel und heißen im Englischen deshalb "Double-Double".
Beide Sterne, die in einer ähnlichen Entfernung von einigen hundert Lichtjahren von uns stehen, besitzen einen Nachbarn, mit dem sie ihre Bahn teilen. Ab einer Öffnung von 80 mm und einer Vergrößerung von 100-fach sind sie zu erkennen. Ab 100 mm und einer 200-fachen Vergrößerung lässt sich die ganze Schönheit des Sternsystems richtig genießen.