Am 11.10.2022 fand am Abend gegen 20 MESZ eine Pressekonferenz der NASA zu den Auswirkungen des Impakts des DART-Satelliten auf den Mond Dimorphos und auf das Gesamtsystem mit Didymos statt. Entgegen mancher Befürchtungen gibt es noch den kleinen Mond und er dreht sich auch weiter um seinen Hauptkörper! Erste Ergebnisse...

Im Bild oben am Morgen des 12.10.2022 ist Didymos / Dimorphos mit einem langen Staubschweif zu sehen. Er ist von der Sonne weg gerichtet und hat mittlerweile über 5' im Bild, was an die 20.000 km entspricht. Durch den Strahlungsdruck des Sonnenlichts wird der Staub von der Sonne (links in der Mitte des Bildes mit einem Pfeil und Winkel angezeigt) weg gedrückt.

Die Beobachtungen von Astronomen im sichtbaren Licht ergaben einen Helligkeitswechsel von etwa 4%, bei der Bestimmung der Länge der Rotation von Dimorphos um Didymos. Genutzt wurde dabei die Tatsache, dass der Mond ab und zu seinen Hauptasteroiden verdeckt und dabei ein leichter Helligkeitsabfall zu beobachten war. Vor dem Impakt lag die Rotationsperiode bei 11 Stunden und 55 Minuten. Sowohl am 29.9. als auch am 4.10. war die Gelegenheit zu einer Kontrollmessung. Diese ergab, dass der Asteroidenmond nun 11 Stunden und 23 Minuten rotiert. (Bild © NASA)

Zusätzlich konnten Radarbeobachtungen vom 4.10. und 9.10.2022 vom Green Bank Observatory herangezogen werden. Auch diese Beobachtungen zeigen die Verkürzung der Rotationsperiode um etwa eine halbe Stunde:
(Credit: NASA/Johns Hopkins APL/JPL/NASA JPL Goldstone Planetary Radar/National Science Foundation's Green Bank Observatory)

 Der Treffer durch den Satelliten auf den Mond ist bei der Rotationsänderung nicht das entscheidende gewesen. Viel mehr hat zur Rotationsverkürzung der Masseverlust des Dimorphos beigetragen. Dieses Material formt nun auch den langen Schweif, der mehr und mehr vom Sonnenwind ins Weltall getrieben wird und dem Mond für immer verloren gehen wird.