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Aktuelles

Der Geist des Herrn erfüllt den Kosmos

Ohne die Schöpfermacht Gottes gäbe es keinen Kosmos - und ohne ihn würde alles Seiende seinen Urgrund verlieren und ins nichts zerfallen. An-dauernde Schöpfung von Anfang an und bis in die Vollendung hinein zurück in Gottes Wesen hinein. Ich wünsche ein gesegnetes und von der Freude des Heiligen Geistes erfülltes Pfingsfest!

Vor einigen Tagen konnte ich diese Freude des Heiligen Geistes wieder einmal hautnah erleben im Erfahren einer grandiosen Milchstraße, die sich am frühen Morgen des 22. Mai in Münsterschwarzach zeigte.

Noch in der noch Dämmerung des Vorabends sah ich Mond, Venus, Jupiter und diverse hellere Sterne mit meinem Linsenfernrohr. Im Refraktor war die Abbildung der Planeten ein Genuss. Sterne waren wunderschöne Kügelchen, die in ihren Farben leuchteten und spielten mit einem fast perfekten Beugungsring drumrum - und dies bei Vergrößerungen bis 300x.

Gegen 1.45 MESZ startete ich einen Versuch TW Vul zu fotografieren. Dies ist eine sogenannte Zwergnova, die wieder mal im Ausbruch ist. Das ging recht gut und fix. Die Helligkeit von 13,45 mag war auch ausreichend für eine visuelle Sichtung. Leider hatte es mittlerweile auf +1° abgekühlt! aber davon ließ ich mich nicht abhalten weiter zu beobachten.
Denn ein Blick an den Himmel zeigte mir fast beste Bedingungen an: 6,2 mag Grenzgröße für das freie Auge und eine Transparenz, die das schlechte Seeing vergessen ließ. Die Kamera wurde entfernt und das Okular kam zum Zuge. Erstes Ziel war ein Spaziergang durch die Milchstraße: alle verfügbaren Kugelsternhaufen wurden abgegrast, die Gas- und Wasserstffnebel angefahren und auch  "richtig gesehen": will heißen, ich stellte M20 ein und erwartete den Lagunennebel und dachte mir: "komisch, der sieht aus, wie der Trifidnebel... und der Sternhaufen da, ist das nicht M21? ... " - da hatte ich wieder mal die Nummern vertauscht! Und als ich M8 eingestellt hatte, da zeigte sich auch der "richtige" Nebel mit Sternhaufen, den ich auch schon mit bloßem Auge ausmachen konnte.

Das Highlight waren allerdings die Offenen Sternhaufen M6, der knapp über den Bäumen unserer Bachallee zu finden war und sogar M7, der nie aus den Bäumen heraus kommt - zwischen ihnen hindurchschimmernd! So klar und deutlich sind sie sehr selten bei uns zu sehen. Und freilich war auch die Milchstraße fast bis zum Horizont zu sehen. M11 war von den OH am schönsten für mich und die Milchstraße, die in ihrer Differenziertheit faszinierend war. Irgendwann ließ sich dann auch die Morgendämmerung nicht mehr verleugnen und ich schloss gegen 3.30 MESZ zufrieden meine Sternwarte.

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