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Astronomiekalender 2020 ab sofort verfügbar

Meine schönsten Astronomieaufnahmen aus der Klostersternwarte veröffentliche ich jedes Jahr in einem Kalender. Für mich ist die naturwissenschaftliche Beschäftigung mit dem Universum eine Brücke zum Glauben. Denn gerade in der Freude und im Staunen über die Schönheit der Schöpfung Gottes, die mir in der Pracht des Sternenhimmels entgegenkommt, finde ich meinen persönlichen Zugang zum Schöpfer, dem Dreieinigen Gott.

Das Titelbild des Astronomiekalenders des Jahres 2020 ziert das Dachkreuz unserer Abteikirche während einer totalen Mondfinsternis am Morgen des 21. Januar 2019.
Mondfinsternisse ereignen sich bei Vollmond, wenn die Erde genau in der Linie zwischen Mond und Sonne steht und dabei die Sonne für den Mond bedeckt. Für einen Astronauten wäre auf dem Mond zur gleichen Zeit eine Sonnenfinsternis!

Die Aufnahme ist eine Kombination einer längeren Belichtung, die das Kuppelkreuz unserer Abteikirche sichtbar werden ließ. Die Sterne sind zu kleinen Strichen verzogen aufgrund der Erddrehung in der kurzen Zeit. Der verfinsterte Mond ist nur sehr kurz belichtet - selbst im verfinsterten Zustand ist mit einer kurzen Belichtungszeit auf ein Bild zu bringen.

Wie im letzten Jahr bekam ich hervorragende Roh-Aufnahmen der Schüler des Friedrich-König-Gymnasiums in Würzburg. Sie hatten über sieben Stunden Aufnahmen des Bubble-Nebels gemacht.

Die Farb-Filter sind allerdings auf die Photometrie von Aktiven Galaxienkernen abgestimmt. Es ist ein besonderes Forschungsfeld, das die Schüler mit ihrem Lehrer Christian Lorey über die letzten Jahre bearbeiten. Dabei schaffen sie ein wertvolles und umfangreiches Datenarchiv für diese besondere Klasse an Objekten.

Nebenbei machen sie auch einmal Aufnahmen für "schöne" Bilder, wie von NGC 7635, dem Bubble-Nebel. Einzig die Farbabstimmung im Bild ist durch die Farb-Filter nicht ganz einfach.

Während des letzten Jahres war ein besonderer Gast in meiner Sternwarte: ein Refraktor der Astro-Optik-Manufaktur. Ralf Mündlein hat mit seinen beiden Mitstreitern ein herausragend lichtstarkes 180 mm / 700 mm Objektiv geschaffen.

Damit können auch größere Objekte wieder der Herz-Nebel, IC 1805 oder die große Andromedagalaxie Messier 31 mit einer vollformatigen Farb-Kamera (24 mm x 36 mm) aufgenommen werden.

Im Bild des Herznebels schimmern die roten Wasserstoff-Nebel in ihren verschiedenen Farbnuancen geradezu um die Wette. Daneben sind durch vorgelagerten Staub gelb verfärbte Sternhaufen zu finden, die mit jungen, blauen Sternen im Vordergrund einen herrlichen Kontrast abgeben.

Dazu ist das Bild bis in die Ränder auf hohem Niveau scharf und in seiner Abbildung gleichmäßig.

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