Astronomie auf Gottsuche (2022)
Wieder traf sich in diesem Jahr eine Gruppe im Gästehaus, um sich mit Hilfe der Astronomie auf Gottsuche zu begeben. Uwe Schultheiß und P. Christoph Gerhard begleiteten die Gruppe mit Impulsen zu Naturwissenschaft und Glaube. Höhepunkt war die mehrfache Beobachtung an Teleskopen der Klostersternwarte und durch Geräten von Uwe.
Nach einer ersten Einführung zur Arbeitsweise von Naturwissenschaft und dem Staunen über das Weltall in Form von Aufnahmen aus der Klostersternwarte, wurden die ersten Verbindungen zwischen Wissenschaften und Glaube gezogen. Gerade das Staunen ist ein wichtiger Beweggrund zu fragen, was da "wirklich" ist, und welche Bedeutung es für mich als Mensch und für mein Menschsein hat.
Der nächste Schritt war die unserer Wahrnehmung und den Schwierigkeiten, die Welt, wie sie ist auch tatsächlich zu erfassen. Optische Täuschungen und vieles mehr können uns fehlleiten. Ähnlich ist es auch bei geistliichen Erfahrungen. Absichtsloses und frei Wahrnehmen zu können ist eine wichtige Voraussetzung für den Glauben aber auch für wissenschaftlich richtige Ergebnisse.
Mit dieser Erfahrung im Hintergrund blickten wir auf die Entwicklung des Kosmos und seine Bedeutung für uns Menschen. Die Mittagspause nutzten wir für einen Blick auf die Sonne und die derzeit sichtbaren Sonnenflecken.
Der Samstagnachmittag war geprägt von der Bibel und dreier Schöpfungserzählungen: aus Gen 1, aus Gen2 und dem Beginn des Johannesevangeliums.
Anschließend schauten wir auf weitere Verbindungs- aber auch Trennlinien von Naturwissenschaften und Glaube.
Der Abend war wieder der Beobachtung gewidmet: die Planeten Jupiter und Saturn, dem Kugelsternhaufen M15, die Andromeda- und Dreiecksgalaxie, sowie dem Ringnebel M57 und dem Double-Double-Stern Epsylon Lyrae. Spät am Abend wurden das Gesehene noch im Ausgklang besprochen. Am nächsten Morgen gesellte sich noch unverhofft durch den Morgennebel eine Beobachtung des Mars mit hinzu!
Abschluss bildete dann am Sonntagmorgen die Besprechung unzähliger Fragen rund um Naturwissenschaft und Glaube. Eine Achstamkeitsübung durfte nicht fehlen und auch unser Atem. Mit einem Rückblick schloß das Seminar mit einer tieferen Verbindung der zwei Bereiche menschlicher Erkenntnis und dem Vorhaben öfter einmal in die Sterne zu schauen, auf das grandiose Werk unseres Schöpfers!