Wenn man Sterne fotografiert will, dann ist entweder ein gutes Weitwinkel vonnöten, durch das aufgrund der kurzen Brennweite die Bewegung der Sterne keine Rolle spielt, oder man braucht eine Montierung, das die Bewegung der Sterne ausgleicht und sie für den Fotoapparat still stehen lässt. Mit den hochempfindlichen Kameras hat sich dies aber geändert...
Angeregt durch einen Artikel von Peter Bresseler, der den Titel "Deep-Sky-Objekte – kurz belichtet", der in der Ausgabe Februar 2020 der Zeitschrift "Sterne und Weltraum" veröffentlicht wurde, wollte ich die Grenzen dieses Verfahrens erkunden. Es besteht darin, dass sehr viele, kurz belichtete Aufnahmen (er geht zum Teil in die Tausende) mit spezieller Software gestackt werden und damit wieder längere Belichtungszeiten entstehen. Vorteile sind schärfere Bilder, da weder die Luftunruhe oder eine schlechte Nachführung einen Einfluss haben.
Ich dachte mir, dass diese Vorgehensweise auch bei komplet stehendem Objektiv und Kamera funktionieren müsste. Allerdings können ab einer gewissen Brennweite nicht Hunderte von Bildern oder mehr gemacht werden, da sonst das Objekt aus dem Bildfeld wandern würde. Aber die Methode müsste zumindest ansatzweise Erfolg zeigen. So begann ich mit einem leicht "farbigen" 80 mm / 400 mm Objektiv und einer Canon 6Da, eine Sekunde lang belichtete Aufnahmserien von typischerweise 45 Bildern zu machen.